Piers Morgan Uncensored: „It’s INSANE!“

„Meine Angst war nicht, dass Michael ein Pädophiler war, und er war nach meiner festen Überzeugung kein Pädophiler. Meine Angst war, dass er sterben würde“, sagt der umstrittene Rabbi Shmuley Boteach in einer Diskussion zur „Leaving Neverland“-Fortsetzung.

Journalist Piers Morgan hat eine spannende Runde einberufen und diskutiert mit Dan Reed sowie Weggefährten Michael Jacksons die Vorwürfe.

Dieser Film wird genauso wenig an der Wahrheit ändern

Michael Jackson wieder unter Beschuss: Leaving Neverland 2 und die Diffamierungsmaschine der Medien



Hier sind wir wieder. Sechs Jahre nach der Veröffentlichung von Leaving Neverland ist Regisseur Dan Reed mit dem zweiten Teil seiner Dokumentation zurück (und hat bereits einen dritten Teil angekündigt, der sich auf die Geschichte von Wade Robson und James Safechuck konzentriert, die mutmaßlichen Missbrauchsopfer des King of Pop Michael Jackson.

Jede Geschichte braucht eine Einführung

2019 löste „Leaving Neverland“ nach seiner Premiere beim Sundance Film Festival einen enormen Medienrummel aus. Auf der Welle der #MeToo-Bewegung surfend, überschwemmten die Medien das Internet mit brandgefährlichen Schlagzeilen, die darauf abzielten, den Ruf des geliebten Michael Jackson zu zerstören. Die Dokumentation spaltete die öffentliche Meinung, und das Image des King of Pop erlitt einen herben Schlag. Viele Radiosender weigerten sich, seine Musik zu spielen, Marken brachen Verträge mit Michael Jacksons Stimme und sogar auf Disney+ wurde eine Folge der Simpsons mit Jacksons Stimme von der Plattform entfernt - eine Entscheidung, die bis heute anhält und die Folge nicht zum Streaming verfügbar macht.

Kurz nach der Präsentation von Leaving Neverland und nachdem ich es mir genau angesehen hatte, beschloss ich, einen Artikel für das Fashion News Magazine zu schreiben. Das sind kontroverse Themen, ganz anders als meine übliche Berichterstattung als Moderedakteur. Aber wissen Sie was? Etwas in mir brach zusammen, was ein tiefes Gefühl von Gerechtigkeit weckte. Ich konnte nicht ignorieren, wie die Medien das Erbe von Michael Jackson zerstören (nicht dass das etwas Neues wäre!). In Italien kam nur ein Medium zu Ihrer Verteidigung: das Magazin Panorama mit einem wunderschön geschriebenen Artikel von Gabriele Antonucci. Als mein Artikel veröffentlicht wurde, waren wir mindestens zu zweit!

Zu sehen, wie die Shares meines Artikels von Minute zu Minute stiegen, war unglaublich erfreulich. Dies war nur dank der Unterstützung von Michael Jackson-Fans, Musikliebhabern und Freidenkern möglich. Innerhalb von nur 24 Stunden nach Veröffentlichung hatte der Artikel bereits mehr als 5.000 Shares in den sozialen Medien - ein bedeutender Meilenstein für ein unabhängiges Magazin und ein entscheidender Schritt, um die Wahrheit zu enthüllen. Ich möchte klarstellen: Wir profitieren finanziell nicht von diesen Shares. Unser einziges Ziel ist es, genaue, ausgewogene und unparteiische Informationen zu liefern.

Michael Jackson war der von den Medien am meisten verfolgte Künstler der Welt. Nach dem Welterfolg mit Thriller und dem Erwerb des ATV-Katalogs (ja, der enthielt Lennon/McCartney-Songs der Beatles), wandte sich die Presse mit unvorstellbaren Absurditäten gegen ihn. Von Geschichten über eine angebliche hyperbarische Kamera bis hin zu Gerüchten über die Knochen des Elefantenmenschen, sprechenden Schimpansen und kleinlichen Vorwürfen wie „Hautaufhellung“ (heute weitgehend bewiesen, dass Jackson an Vitiligo und Lupus litt), ganz zu schweigen von den viel schwerwiegenderen Vorwürfen des Kindesmissbrauchs.

Was ich jetzt tun möchte, ist, den Inhalt dieser zweiten Dokumentation zu analysieren und die Fakten zu klären. Es ist eine komplexe Geschichte voller Nuancen, und ohne die wahren Details zu kennen, ist es leicht, einen falschen Eindruck zu bekommen. Mein Wissen stammt aus jahrelangem Studium und Lesen. Als Kind war ich ein großer Fan von Michael Jackson. Ich habe acht Jahre lang mit einem Kissen geschlafen, das mit dem Cover des Albums „Bad“ bedruckt war.
Als Michael Jackson 2005 wegen Kindesmissbrauchs vor Gericht gestellt wurde, war ich ein Teenager in der Highschool. Ich wurde besessen von dem Fall, weil ich wirklich verstehen wollte, was vor sich ging. Ich ging nicht von seiner Unschuld aus, nur weil ich seine Musik liebte. Je mehr ich recherchierte, desto mehr erwies sich die Geschichte als unglaublich absurd und zutiefst ungerecht. Diese Suche ging bis zu seinem Tod 2009 unter mindestens verdächtigen und nebulösen Umständen weiter. Aber das ist schon ein anderes Kapitel.

Ich werde versuchen, es kurz zu halten, auch wenn ich bezweifle, dass ich es schaffe.

Wer sind Wade Robson und James Safechuck?

Wade Robson und James Safechuck, die Hauptdarsteller von „Leaving Neverland“, sind zwei Männer Mitte 40, die Michael Jackson ab 2013 des Missbrauchs bezichtigten. Beide arbeiteten schon als Kinder mit Jackson: James erschien 1988 an der Seite des Stars in einem Pepsi-Werbespot und nahnderkind des Tanzes, das Jackson 1988 kennenlernte, nachdem er einen Kindertanzwettbewerb gewonnen hatte. Von da an entwickelte er eine innige Freundschaft mit dem Star, die ihn später für das Video „Black or White“ an der Seite des Schauspielers Macaulay Culkin m von 1988 bis 1989 an der Bad World Tour teil. Der Choreograf Wade Robson war ein Wubegeisterte.

In den Jahren 1993 und 2005 hatten sowohl Wade als auch James - ebenso wie ihre Familien - zugunsten Jacksons ausgesagt und behauptet, der King of Pop habe sie nie unangemessen berührt. Wade Robson war 2005 der erste Zeuge in dem Prozess.

Nach Jacksons Tod im Jahr 2009 sprach Wade, der sogar per E-Mail an den Neffen des Sängers, Taj Jackson, um die Teilnahme an der Beerdigung gebeten hatte, aufgeregt mit den Medien über seine besondere Freundschaft zu Michael. Er tat alles, um Choreograf einer Michael Jackson-Tribute-Show zu werden, die vom Cirque du Soleil in Zusammenarbeit mit dem Sängerbund produziert wurde. Doch dann, nachdem er für die Produktion abgelehnt wurde, änderte sich etwas. Plötzlich „erinnerte“ sich Wade daran, dass er von dem Star missbraucht worden war. Wir tun so, als wäre der Zufall genau das.

Von diesem Moment an trat Wade in verschiedenen TV-Shows auf, um seine verstörende Geschichte zu erzählen. In dieser Zeit versuchte er auch, ein Enthüllungsbuch zu veröffentlichen, aber kein Verlag zeigte Interesse. Sein nächster Schritt war der Gang vor die Justiz und brachte 2013 eine Klage gegen die Jackson-Firmen MJJ Productions und MJJ Ventures ein. Als James Safechuck von Wades Geschichte erfuhr, hatte auch er eine plötzliche Enthüllung: Mit makellosem Timing erinnerte er sich daran, dass er selbst Opfer des gleichen Missbrauchs geworden war. Im Jahr darauf, 2014, dokumentierte Wades Anwaltsteam - Manly, Stewart & Finaldi - auch James' Vorgehen.

Beide Fälle wurden 2017 wegen der Verjährungsfrist eingestellt.

In diesem Zusammenhang entstand die Idee zu einem Dokumentarfilm unter der Regie von Dan Reed, einem Filmemacher, der als The Paedophile Hunter bekannt ist, eine Serie, die sich mit der Entlarvung von Pädophilen beschäftigt.

Die Widersprüche und Widersprüche von Leaving Neverland

„Leaving Neverland“, von Kritikern oft als „Mockumentary“ bezeichnet, wurde von HBO gezeigt, gefolgt von einem von Oprah Winfrey geleiteten Sonderinterview mit den mutmaßlichen Opfern. Die Aussagen von Wade Robson und James Safechuck sind voller Widersprüche, auf die Kritiker, Jackson-Biografen, Unterstützer und sogar einige neutrale Beobachter hinweisen. Diese Ungereimtheiten reichen von den Details ihrer Missbrauchsvorwürfe bis hin zu ihrem Verhalten und den Aussagen, die sie im Laufe der Zeit gemacht haben. Hier einige Beispiele:

Wade, der erste Zeuge von Michael Jackson

Wade Robson behauptet, er habe erst 2012, also Jahre nach dem Tod des Künstlers, von den Missbrauchsvorwürfen gegen Michael Jackson nichts mitbekommen. Im Prozess im Jahr 2005 hatte Robson zugunsten Jacksons ausgesagt und jegliche Vorwürfe bestritten. Er wurde von der Verteidigung als erster Zeuge ausgewählt. Hätte sich ein „schuldiger“ Michael Jackson eines seiner Opfer als ersten Zeugen ausgesucht? Allein das lässt uns schon die Nase rümpfen.

Im ersten Teil von „Leaving Neverland“ (2019) erklärt Wade, dass er keine Angst vor der Aussage hatte, weil er zu diesem Zeitpunkt die Misshandlungen noch nicht psychologisch verarbeitet hatte. Er war mehr als glücklich, seinem großen Freund Michael zu helfen. In „Leaving neverland 2“ (2025) ändert Wade seine Version und behauptet, er habe 2005 nicht für Jackson aussagen wollen, sei aber nach wiederholtem Druck und Telefonaten von ihm dazu gezwungen worden. Dies deutet darauf hin, dass er zögerte und Jackson Druck auf ihn ausübte, was auf ein gewisses Maß an Bewusstsein oder Unbehagen in Bezug auf seine Beziehung zu Jackson hindeutet, wenn auch nicht ganz ausgefeilt.

Und hier zeigt sich die erste Diskrepanz: Wenn Robson 2005 die Missstände noch nicht aufgearbeitet hatte und sie nicht als solche wahrgenommen hatte, wie konnte er dann zögern, auszusagen? Zurückhaltung impliziert Unbehagen oder Gewissensbisse, wenn auch nur teilweise, was seiner Behauptung widerspricht, er habe die Natur des Missbrauchs erst 2012 erkannt. Dieser Widerspruch lässt Zweifel an der Kohärenz seiner Erzählung und an seiner Glaubwürdigkeit aufkommen.

Der Bahnhof von Neverland

In „Leaving Neverland“ (2019) behauptet James Safechuck, Michael Jackson sei zwischen 1988 und 1992 in einem Zimmer im Obergeschoss des Bahnhofs von Neverland missbraucht worden. Das Problem? Bauakten zeigen, dass der Bahnhof erst 1993 genehmigt und 1994 fertiggestellt wurde.

Die Reise der Familie Robson zum Grand Canyon

In dem Dokumentarfilm Leaving Neverland (2019) behauptet die Robson-Familie, dass Wade, damals sieben Jahre alt, während seines ersten zweitägigen Besuchs im Neverland im Jahr 1990 mit Michael Jackson allein gelassen wurde, während der Rest der Familie einen Ausflug zum Grand Canyon machte. Dies soll Jackson ermöglicht haben, die Misshandlungen fortzusetzen, die laut Robson zwei Tage zuvor begonnen hätten. Wades Mutter Joy Robson sagte jedoch unter Eid in einer Zeugenaussage 1993 aus (im Zusammenhang mit dem Fall Jordan Chandler), dass Wade die Familie auf der Reise zum Grand Canyon begleitete und am darauffolgenden Wochenende nach Neverland zurückkehrte. Hier wird deutlich, dass die Familie die Fakten geändert hat, um in die Erzählung von Leaving Neversland zu passen.

James und Wade 2019: „Unser erstes Date“ Oder Doch Nicht?

Wade Robson und James Safechuck behaupteten, Jackson habe nicht gewollt, dass sich seine mutmaßlichen Opfer kennenlernten. Jackson habe dafür gesorgt, dass sie nie zur gleichen Zeit am selben Ort waren und so Rivalität und Eifersucht zwischen den Kindern gefördert. Tatsächlich gibt es Aufzeichnungen, die belegen, dass sich Robson und Safechuck als Kinder kennenlernten, ebenso wie Brett Barnes, Frank Cascio, Macaulay Culkin und Jordan Chandler. Robson selbst sagte 2005 aus, dass er mit Culkin und Chandler eine Nacht in Neverland verbracht habe. Fotos und Videos zeigen auch, dass die Kinder, die Neverland besuchten, sich kannten und zusammen lebten, was der Vorstellung widerspricht, dass Jackson sie getrennt hielt.

Robson und Safechuck erklärten, sie hätten sich erst als Erwachsene beim Sundance-Festival 2019 während der Premiere von „Leaving Neverland“ kennengelernt. Laut einer Aussage von Robson aus dem Jahr 2016 hatten sie sich jedoch mindestens einmal Anfang 2014 getroffen, als Safechuck seine Klage gegen Jacksons Sühne vorbereitete und sich Robsons Klage anschloss. Außerdem teilten sich beide von Anfang an die gleichen Anwälte und koordinierten ihre rechtlichen Schritte: Im Juli 2016 wechselten die beiden ihre Anwälte und änderten ihre Klagen perfekt synchron.

Hilf Mir, Mich Zu Erinnern

In „Leaving Neverland“ beschreibt Robson die Misshandlungen durch Jackson, die 1990 begannen, gab aber vor Gericht zu, Schwierigkeiten zu haben, sich an Details aus dieser Zeit zu erinnern. Er sagte, seine Erinnerungen „entwickeln sich“ und er habe seine Mutter Joy gebeten, ihm zu helfen, sich an das zu erinnern, was 1990 geschah. E-Mails zwischen Robson und seiner Mutter, die während des Prozesses enthüllt wurden, zeigen, dass Joy und Wades Schwester der Darstellung widersprachen.

Robson verwendete auch die Aussage einer ehemaligen Neverland-Mitarbeiterin in ihrem Zivilprozess von 2013, die behauptete, dass sie Joy gewarnt habe, nicht in die Räume zu gehen, in denen Wade und Jackson waren. Joy sagte Wade jedoch in E-Mails, dass die Geschichte der Mitarbeiterin „völlig falsch“ sei. Dies deutet darauf hin, dass Robson ihre Erinnerungen mit Hilfe ihrer Mutter aufgebaut oder angepasst haben könnte, aber die von der Familie bereitgestellten Details stimmen nicht immer mit ihrer endgültigen Version überein, was zu dem Verdacht führt, dass die gesamte Erzählung sorgfältig fabriziert wurde.

Die achtjährige Beziehung von Wade Robson zu Brandi Jackson, der Nichte von Michael Jackson

Das ist kein kleines Detail: eine achtjährige Beziehung zu Brandi Jackson, die in der Dokumentation völlig ignoriert wird. Warum erwähnt Wade Brandi nie? Ganz einfach: Das passt nicht zu seiner Version einer exklusiven und intimen Beziehung zu Michael Jackson.

Michaels Nichte Brandi Jackson hatte 2019 enthüllt, dass sie mehr als sieben Jahre lang eine romantische Beziehung mit Robson hatte, beginnend in den 1990er Jahren, als beide Teenager waren. Sie behauptete, dass es Michael selbst war, der sie vorgestellt und ermutigt hat, sich zu treffen, was Robsons Behauptung widerspricht, er sei ein isoliertes und manipuliertes Kind. Brandi betonte, dass diese Information aus „Leaving Neverland“ weggelassen wurde, weil sie Robsons Zeitlinie und die Geschichte schwächen würde.

Ich habe alle Geschenke und Gegenstände von Michael verbrannt. Oder Doch Nicht?

In beiden Teilen von „Leaving Neverland“ behaupten James und Wade, Geschenke, Erinnerungsstücke und Gegenstände aus der Zeit mit Michael Jackson verbrannt zu haben. Die Dokumentation enthält sogar eine Szene dieser „vermeintlichen“ Gegenstände, die vom Feuer verzehrt wurden.

Beide hatten ihre Kollektionen bereits vor der Veröffentlichung der Doku verkauft. Nach Angaben von Julien's Auctions verkaufte Robson die ikonische Smooth Criminal Cartola für 50.000 Dollar, ein Paar Bad Tour-Handschuhe für 31.250 Dollar und ein Motown-Shirt für 63.750 Dollar. Wades Schwester Chantal hatte 2015 mehrere Gegenstände Jacksons auf Ebay verkauft, ohne die Identität der Besitzer preiszugeben.

In einem Moment der Dokumentation wird Thrillers Jacke verbrannt gezeigt, aber Wade hatte die gleiche Jacke bereits 2011 bei einer Auktion für beeindruckende 1,8 Millionen Dollar verkauft.

Leaving Neverland 2: Eine Farce

Nach der Zurückweisung des Falls im Jahr 2017 begannen sich die Dinge zu ändern. 2020 verlängerte ein neues kalifornisches Gesetz (der Phoenix Act) die Frist für Missbrauchsopfer bis zum Alter von 40 Jahren, was den Fällen Robson und Safechuck neuen Schwung gab. Doch 2021 wies ein Richter am Obersten Gericht in Los Angeles die Klagen erneut ab und entschied, dass Jacksons Unternehmen nicht gesetzlich verpflichtet seien, die beiden Männer vor angeblichem Missbrauch zu schützen.

Der Wendepunkt kam im August 2023, als ein kalifornisches Berufungsgericht die Entscheidung von 2021 aufhob, dass Jacksons Unternehmen haftbar gemacht werden könnten, weil sie Robson und Safechuck nicht geschützt hatten, obwohl sie vollständig im Besitz des Sängers waren. Diese Entscheidung ermöglichte es beiden, zu einem Prozess mit Geschworenen vorzudringen. Im Jahr 2024 wurden ihre Fälle in einem einzigen Prozess gebündelt, und sie drängten darauf, dass der Prozess vor der Veröffentlichung des Michael-Biografie-Films (geplant im Oktober 2025) stattfinden sollte, da sie fürchteten, dass der von Jacksons Nachlass unterstützte Film die öffentliche Meinung zugunsten des Sängers beeinflussen könnte. Sie beantragten auch Zugang zu allen Ermittlungsakten über Jackson von 1993, einschließlich sensiblem Material wie Nacktfotos des Künstlers, aber ein Richter blockierte diesen Antrag im August 2024 aus Verfahrensgründen.

„Leaving Neverland 2: Survival Michael Jackson“ erzählt von seinen juristischen und persönlichen Kämpfen in den vergangenen zehn Jahren, darunter Szenen vor Gericht und die Auswirkungen von Fan-Drohungen. Der Prozess ist für November 2026 geplant, es sei denn, es gibt weitere Verzögerungen, und Regisseur Dan Reed hat bereits eine dritte Dokumentation angekündigt, um den Ausgang des Falles abzudecken. Jacksons Anwalt, vertreten durch Thomas Mesereau (Jacksons Anwalt beim Prozess 2005), bestreitet die Vorwürfe nach wie vor und stuft sie als finanziell motiviert und ohne glaubwürdige Beweise ein.

Im November 2023 wurde bekannt, dass die Anwaltskanzlei Manly, Stewart & Finaldi die Vertretung von Wade Robson und James Safechuck im Jackson-Prozess nach fast sieben Jahren aufgegeben hat. Dieser Rückzug kam, nachdem das kalifornische Berufungsgericht ihre Fälle im August 2023 rehabilitiert hatte, so dass sie zu einem für November 2026 geplanten Prozess mit Geschworenen zurückkehren konnten. Der Ausstieg wurde in einem Gerichtsdokument formalisiert, aber die öffentlichen Aufzeichnungen geben keinen klaren Grund an.

Wer Zahlt Dafür?

Wade Robson und James Safechuck investieren Leib und Seele in einen Rechtsstreit, in dem sie versuchen, aus Jacksons Nachlass 1,2 bzw. 1,5 Mrd. Dollar herauszuholen. Ja, Milliarden.

Wir wissen nicht genau, wer diesen kolossalen Rechtsstreit finanziert, aber wir können eine Vermutung anstellen: Anwaltskanzleien arbeiten oft mit Honoraren, d.h. sie erhalten einen Prozentsatz - in der Regel rund 30 Prozent - nur, wenn sie den Fall gewinnen. Bei einem Wert von mehr als zwei Milliarden Dollar wäre das eine astronomische Summe, aber auch die Investition ist gigantisch.

Ich habe mich gefragt: Warum hat Finaldis Kanzlei den Fall nach so vielen Jahren aufgegeben? Könnte es eine verlorene Investition sein? Ein langwieriger und teurer Prozess gegen einen gut finanzierten Gegner wie Jacksons Estate erfordert Zeit und erhebliche Ressourcen. Finaldi mag kalkuliert haben, dass sich das finanzielle Risiko nicht mehr lohnte, vor allem, wenn er an den Siegchancen zweifelte. Er ist dafür bekannt, außergerichtliche Einigungen in Missbrauchsfällen zu erzielen, aber ein kompletter Prozess mit Geschworenen ist vielleicht nicht seine Spezialität. Einige spekulieren, dass der Wechsel zu einem Anwalt wie John Carpenter von der Kanzlei Carpenter & Zuckerman, einem Spezialisten für Fälle von Fahrlässigkeit und Geschworenenenenenprozessen, eine Strategie der Autoren widerspiegelt, um ihre Chancen zu erhöhen.

Seien wir realistisch: Die Chancen, dass James und Wade diesen Fall gewinnen, sind minimal. Es gibt keine direkten physischen Beweise, ihre Geschichten ändern sich weiter, und Jacksons juristische Stärke macht diesen Kampf noch schwieriger.

Da kam mir ein anderer Zusammenhang auf: Neben der enormen juristischen Investition gibt es auch eine gigantische Medieninvestition. Es geht um die Produktion von zwei Dokumentarfilmen und eine PR-Kampagne auf hohem Niveau. Robson und Safechuck könnten diese Kosten niemals alleine stemmen - es geht um mehrere Millionen Dollar. Wir wissen, dass HBO und Channel 4 die erste Dokumentation finanziert haben, aber die Finanzierung dieser Fortsetzung ist weniger klar.

Wenn ich es mir erlauben würde, die konspirativere Seite dieses Durcheinanders auszuloten (als ob das nicht schon ein offensichtlicher Plan wäre!), könnte ich die Möglichkeit eines „Schattenfinanziers“ in Betracht ziehen, der einen Medienkrieg führt, um Michael Jackson zu diskreditieren. Leaving Neverland hatte einen gigantischen Einfluss auf die öffentliche Meinung und veranlasste Radiosender dazu, ihre Musik zu boykottieren und sich von ihm zu distanzieren, auch ohne eine rechtliche Verurteilung. Das Gerichtsverfahren selbst, selbst wenn es scheitern sollte, hält die Kontroverse am Leben, heizt Debatten an und schwächt möglicherweise Jacksons Ansehen erheblich. Das könnte erklären, warum Robson und Safechuck trotz der geringen Siegchancen weiterhin darauf bestehen: Ihr „Erfolg“ lässt sich am Schaden für den Ruf des Pop messen, nicht am verdienten Geld.

acksons Nachlass wird auf etwa 2 Milliarden US-Dollar geschätzt, und ein großer Teil dieses Wertes hängt mit dem positiven Image des Sängers zusammen - dieses Image zu beschmutzen, könnte diesen Wert verringern und indirekt anderen Interessengruppen zugute kommen.

Alle Zehn Jahre...

Ich bin geneigt zu glauben, dass Dritte involviert sind, besonders wenn man bedenkt, dass Michael Jackson zehn Jahre lang verleumdet wurde, was mich verblüfft:

1993: Der Fall Chandler, sein erster öffentlicher Skandal.
2003: Der Dokumentarfilm Living with Michael Jackson von Martin Bashir, gefolgt von Gavin Arvizo und dem Prozess von 2005.
2013: Wade Robson geht mit seiner Klage gegen Jackson in die nächste Runde.
2023: Das Berufungsgericht stellt die Fälle Robson und Safechuck wieder her.

Dieser Rhythmus ist einfach faszinierend. Seine beeindruckende Regelmäßigkeit lässt auf eine Art Orchestrierung schließen.

Bevor ich in ein paar Fakten von Leaving Neverland 2 eintauche, möchte ich auf etwas irritierendes hinweisen:

Vor ein paar Tagen, als ich im Internet surfte, stieß ich auf einen faszinierenden Post auf X. Einige Fans von Michael Jackson verfolgten mit der Software Wayback Machine einen umstrittenen alten Tweet auf der Seite von Regisseur Dan Reed. Der Tweet wurde gelöscht, aber dieses Tool ermöglicht es, in der Zeit zurückzureisen - ach, die Wunder der Technologie! Es war ein Retweet mit einer absolut widerlichen Sprache: „Ich habe ein Foto von seinen offenen Pobacken, ich weiß nicht, worum es geht, hahahaha #Pädophile. Ich war schockiert. Pädophilie und sexueller Missbrauch sind Themen, die Opfern und ihren Familien immensen Schmerz zufügen. Eine vulgäre Sprache und einen witzigen Ton zu verwenden, um etwas in diesem Zusammenhang zu beschreiben, ist ein seelenloses Monster.



Aber es ist nicht das erste Mal, dass so etwas passiert. Während des Oprah-Interviews mit Wade und James machte der Talkshow-Star einen zutiefst verstörenden Kommentar zu deren Berichten über den angeblichen Missbrauch von Jackson: „Wenn du dreizehn Jahre alt bist und jemand dich anfasst, dann magst du das. Was?!

Und das wurde vor einem Live-Publikum gesagt. Niemand stand auf und sagte: „Entschuldigung, Oprah, was zum Teufel willst du damit sagen?“

Warum ich nicht an James und Wade glaube

Um James und Wade glaubwürdig zu machen, müssten sie vor allem eine konsistente Erzählung haben. Es gibt keine physischen Beweise, wie biologisches Material - aber nach so vielen Jahren ist diese Art von Beweisen (die entscheidend wären) natürlich nicht praktikabel. Es sind keine Zeugen Dritter: keine Familienmitglieder, Mitarbeiter oder andere anwesende Kinder. Nicht einmal Geständnisse für andere Personen gibt es - keine Freunde oder Verwandten, denen sie damals vertrauten, die für sie aussagen konnten. Auch gibt es keine physischen Beweise in medizinischen Berichten. Wenn Robson oder Safechuck durch den Missbrauch körperliche Verletzungen erlitten hätten (zum Beispiel ein Anal- oder Genitaltrauma), könnte eine Krankenakte aus dieser Zeit als Beweis dienen.

Deshalb glaube ich auch nicht an die Anklage von Jordan Chandler (ich werde bald mehr darüber sprechen): Hat niemand daran gedacht, diesen Jungen einer medizinischen Untersuchung zu unterziehen?

Michael Jackson wurde mehr als ein Jahrzehnt lang vom FBI untersucht. Sie fanden nichts.

Telefonabhörungen, detaillierte Fotos seiner intimen Teile, Hausdurchsuchungen, Beschlagnahmungen von Computern, Festplatten, Büchern und persönlichen Gegenständen - nichts Belastendes wurde gefunden. Bei den Razzien in Neverland 1993 und 2003 fand die Polizei keine konkreten Hinweise auf Missbrauch (zum Beispiel illegale Kinderpornografie oder Jackson-Fotos mit Minderjährigen bei sexuellen Handlungen). Und siehe da: Die Polizei fand Kinderpornografie, obwohl es sich eigentlich nur um Erwachsenenpornografie handelte - wie sie jeder Mann zu Hause hat.

Deshalb ist bei Medienberichten Vorsicht geboten, vor allem, wenn es sich bei den Hauptquellen um Boulevardmedien handelt. Wenn es wahr wäre, wäre Jackson sofort verhaftet worden, denn der Besitz von solchem Material ist illegal.

In „Leaving Neverland 2“ wird der Fall Jordan Chandler neu aufgerollt. Wir werfen einen Blick auf ein paar weniger bekannte Details:

1993 verbrachte Michael Jackson Zeit mit der Chandler-Familie: Jordan Chandler, seine Mutter June Chandler, ihre jüngere Schwester Lily und Junes neuer Partner David Schwartz. June hatte sich Jahre zuvor von Evan Chandler scheiden lassen - einem Promi-Zahnarzt mit Ambitionen, als Drehbuchautor nach Hollywood zu kommen (er schrieb „Robin Hood: Die verrückte Geschichte von Mel Brooks“).

Wie June vor Gericht aussagte, habe sie sich während der Zeit, in der sich ihre Familie Michael näherte, von David Schwartz getrennt. Zu dieser Zeit soll Jackson dreißig Tage hintereinander in ihrem Haus gewohnt haben.

Laut anderen Müttern, die Neverland besuchten, fungierte June als „die Königin des Hauses“, indem sie die luxuriösen Geschenke trug, die Michael ihr gab, die Angestellten mit Verachtung behandelte und sich wie eine „Ehefrau“ verhielt. June sagte, Michael habe ihr das legendäre Cartier-Armband Love Bracelet geschenkt (Modeliebhaber wissen, was dieses Armband symbolisiert: Es wird einem geliebten Menschen gegeben und mit einem Schlüssel verschlossen, der beim Mann bleibt, der auf die Idee des Keuschheitsgürtels verweist), sowie Luxustaschen und anderen Schmuck. Sie hatte auch Kreditkarten, die Michael zur Verfügung gestellt hatte.

Bei der Überprüfung ihrer Aussage im Prozess von 2005 fiel mir ein Detail auf: Jacksons Anwalt Thomas Mesereau fragte, ob sie während einer der Reisen in Michaels Zimmer geschlafen habe. Sie sagte ja. Dann fragte er, ob sie jemals ihre Kleidung gewechselt oder in seinem Zimmer gesessen habe. Wieder antwortete sie mit Ja.

Diese Fragen mögen willkürlich erscheinen, eröffnen aber ein ganz anderes Szenario. Ein erfahrener Anwalt wie Mesereau stellt keine sinnlosen Fragen. Sie deuten auf eine ziemlich intime - sehr intime - Beziehung zwischen Michael und June hin.

Stellen Sie sich vor, diese Geschichte ohne die Namen zu hören: Sie würden annehmen, dass diese beiden Menschen ein Paar waren.

Warum hast du nie daran gedacht?

Jahrelang haben die Medien Michael Jackson als sexuell zweideutig dargestellt. In den 80er Jahren wurde er als schwul bezeichnet - er bestritt das. Er versuchte, sein Bild mit einem maskulineren Aussehen und expliziteren Texten zu ändern, aber es funktionierte nicht. Die Medien stellten ihn immer wieder als asexuell, sogar frauenfeindlich und desinteressiert an Frauen dar. Mit der Zeit hat sich dieses Narrativ verfestigt. Warum?

Weil es einfacher ist, einen asexuellen, zweideutigen oder schwulen Mann mit dem Pädophilen-Stereotyp in Verbindung zu bringen.

Die Wahrheit ist, dass Michael Jackson nur ein zurückhaltender Mensch war, der sein Privatleben nicht preisgab. Er war ein heterosexueller Mann, der im Laufe der Jahre Beziehungen zu verschiedenen Frauen hatte, einige berühmte, andere nicht, und das Rampenlicht meidete. Er heiratete Lisa Marie Presley, die Tochter von Rocklegende Elvis Presley.

Familie, Freunde und Mitarbeiter sagten immer, dass er viel mehr Frauen hatte als gedacht - er hielt diese Beziehungen einfach von den Medien fern. Und nach dem, was die Presse ihm angetan hat, wer könnte es ihm verübeln?

Aber lassen Sie uns die Geschichte fortsetzen...

Jordans Vater Evan Chandler - ein abwesender Vater, der nur auftauchte, als er seinen Sohn und seine Ex-Frau auf Boulevardblättern neben der berühmtesten Person der Welt sah.

Hier bekommt die Geschichte einen anderen Ton: Das klassische Rachespiel zwischen geschiedenen Eltern, die auf Kosten der Kinder um Rache und Profit ringen. Eine Geschichte, die endet, als Jordan sich mit fünfzehn Jahren von der Familie emanzipiert.

1993 übernahm Evan das Sorgerecht für seinen Sohn, und nachdem er ihn mit Natrium Amytal (ein Beruhigungsmittel, das falsche Geständnisse hervorrufen kann) betäubt hatte, erzwang er ein Geständnis und überzeugte Jordan, dass er von Michael Jackson sexuell missbraucht worden war.

Es gibt ein Video auf YouTube von einem Telefonat zwischen Evan Chandler und David Schwartz, in dem Evan Jackson bedroht und einen Plan enthüllt, um ihn finanziell zu ruinieren.

VIDEO

Nachdem Jordan Jackson des Missbrauchs bezichtigt und behauptet hatte, den Sänger mehrmals nackt gesehen zu haben, forderten die Ermittler eine detaillierte körperliche Beschreibung von Jacksons Intimbereichen, um seine Geschichte zu überprüfen. Jordan legte eine Zeichnung und eine schriftliche Beschreibung vor, in der behauptet wurde, Jackson sei beschnitten worden und habe dunkle Flecken oder Markierungen an Penis und Hoden gehabt, die mit Vitiligo assoziiert seien - ein Zustand, der seine Haut unregelmäßig depigmentiere.

Am 20. Dezember 1993 wurde Jackson auf richterliche Anordnung einer demütigenden intimen Untersuchung unterzogen. Ermittler, die von einem Gerichtsmediziner, einem Fotografen und Rechtsvertretern beider Seiten (darunter Jacksons Anwalt Johnnie Cochran und Staatsanwalt Tom Sneddon) begleitet wurden, fotografierten seine intimen Teile, um sie mit Jordans Beschreibung abzugleichen.

„Leaving Neverland 2“ behauptet, Jordans Beschreibung stimme mit den Fotos überein. Das stimmt nicht.

Laut Gerichtsdokumenten und Medienberichten (wie „USA Today“ und „The Smoking Gun“, die Zugang zu einem Teil der Ermittlungsakten hatten) beschrieb Jordan Michael Jackson als beschnitten und erwähnte dunkle Flecken in bestimmten Bereichen seiner Genitalien, insbesondere im unteren Teil des Penis und in den Hoden. Er behauptete, dass dies Markierungen waren, die ihm während des angeblichen Missbrauchs aufgefallen waren und detailliert genug waren, um eine intime Kenntnis zu suggerieren.

Aber die Fotos stimmen nicht überein, weil:

Michael Jackson war nicht beschnitten. Das bestätigten sowohl die Fotos als auch der anwesende Gerichtsmediziner. Jordan sagte das Gegenteil - ein eklatanter Widerspruch, denn die Beschneidung ist ein offensichtliches Detail und schwer zu verwechseln, wenn man Jackson wirklich nackt gesehen hätte.

Vitiligo-Flecken: Jacksons Vitiligo verursachte depigmentierte Flecken, die sogar in seinen Genitalien sichtbar waren. Anwalt Thomas Mesereau betonte, dass Jordans Beschreibung der Flecken nicht genau mit der tatsächlichen Lage oder dem tatsächlichen Ausmaß der Flecken übereinstimme. Jordans Bericht war im Vergleich zu den dokumentierten Fotos vage oder ungenau, und einige Berichte deuten darauf hin, dass er dunkle Flecken beschrieben hat, in denen Vitiligo tatsächlich die Haut aufgehellt hatte. Staatsanwalt Tom Sneddon und die Ermittler argumentierten, dass Jordans Schilderung nah genug sei, um Wissen aus erster Hand anzudeuten, und zitierten Vitiligo als ungewöhnliches Detail, das nur jemand kennen würde, der Jackson nackt gesehen habe. Allerdings war Jacksons Vitiligo bereits 1993 in seinem Interview mit Oprah öffentlich bekannt, und Jordan hätte seine Beschreibung auf Spekulationen oder Gerüchte stützen können.

Nimm das Geld und laufe

Wie alles endete? Nach Angaben von Personen, die dem Sänger nahestanden, wollte Michael Jackson einen Strafprozess, während die Chandlers auf einen Zivilprozess drängten. Obwohl die Medienberichterstattung Jackson oft als jemanden darstellt, der Millionen zahlte, um sich der Verantwortung zu entziehen, sah die Realität ganz anders aus.

Anders als viele glauben, war der rund 23 Millionen Dollar schwere Deal mit der Chandler-Familie im Januar 1994 keine direkte Entscheidung Jacksons - er wurde von seinem Versicherer, der Transamerica Insurance Group (TIG), orchestriert, um seine finanziellen Interessen während der Dangerous World Tour zu schützen. 1993 befand sich Jackson mitten in seiner globalen Tournee, die 1992 begann und bis Ende des Jahres fortgesetzt werden sollte.

Die Chandlers reichten am 14. September 1993 einen Zivilprozess gegen Jackson ein und forderten Millionen für angebliche Missbrauchsvorwürfe. Eine strafrechtliche Untersuchung fand parallel statt, doch der Zivilprozess ging schneller, eine Anhörung war für 1994 angesetzt. Die TIG war der Ansicht, dass ein langwieriger Zivilprozess zu teuer wäre - Sieg oder Niederlage - und ein Desaster für Jacksons Karriere. Selbst wenn er unschuldig wäre, würden Auftritte vor Gericht ihn zwingen, die Tour abzubrechen, was zu einem Millionenverlust an Sponsoren und Einnahmen führen würde. Für die Versicherung war die Zahlung an Chandler die schnellste Lösung, um Jackson auf der Bühne zu halten und seine Verpflichtungen zu erfüllen.

Jackson wehrte sich vehement gegen den Deal, wurde aber unter Druck gesetzt, dem (falschen) Rat seines Teams zu folgen. Mesereau bestätigte später, dass es sich um eine falsche Entscheidung gehandelt habe. Jackson äußerte öffentlich seinen Unmut über die Idee einer Zahlung und wollte seine Unschuld vor Gericht beweisen. Die TIG machte jedoch von ihrem vertraglichen Recht Gebrauch, den Fall unabhängig zu lösen, und widersprach damit Jacksons Wünschen.

Die Vereinbarung vom 25. Januar 1994 sah vor, dass Jordan Chandler rund 15,3 Millionen Dollar (in einem mit 18 Jahren zugänglichen Treuhandfonds) zugesprochen wurden, 1,5 Millionen für Evan Chandler und 1,5 Millionen für June Chandler und den Rest für Anwaltshonorare. Ein Schuldeingeständnis gab es nicht. Und ein Detail, das nur wenige erwähnen: Es war die Versicherung, die zahlte.

Zu diesem Zeitpunkt hätten die Chandlers den Strafprozess fortsetzen können, taten es aber nicht. Die strafrechtlichen Ermittlungen hing von Jordans Aussage ab, aber 1994 verweigerte er die Aussage, und seine Eltern kooperierten nicht mehr mit den Staatsanwälten von Los Angeles und Santa Barbara. Mit 23 Millionen Dollar in der Tasche ...

Angesichts all dessen ist es mehr als an der Zeit, dass die Journalisten aufhören zu schreiben: „Michael Jackson hat Jordan Chandler bezahlt.“

Von 1993 bis 2005 befragte die Polizei mehr als 60 Kinder, die „Neverland“ und „Michael Jackson“ besucht hatten. Keines von ihnen gab an, missbraucht worden zu sein.

Leaving Neverland 2 erwähnt ein anderes Kind, Jason Francia, aber praktisch übersehen, dass seine Mutter, Blanca, aus Jacksons Haus gestohlen hat.

Der Hintergrund: Jason Francia war der Sohn von Blanca Francia, einer Mitarbeiterin, die von 1986 bis 1991 für Jackson in Neverland und anderen Immobilien wie seiner Wohnung in Century City gearbeitet hatte. Blanca wurde gefeuert, weil sie Schmuck und persönliche Gegenstände aus Jacksons Haus gestohlen haben soll. Laut Thomas Mesereau soll sie damals Rache und finanzielle Vorteile durch ihren Sohn Jason gesucht haben.

Alles begann 1993, als der Sender „Hard Copy“ Blanca 20.000 Dollar für ein Interview zahlte, in dem sie behauptete, Jackson habe sich unangemessen gegenüber ihrem Sohn verhalten. Natürlich, wenn Ihr Sohn missbraucht wird, ist das erste, was Sie tun, den Medien zu erzählen, nicht den Behörden, oder?

In dem Interview sagte Blanca, sie habe Jackson beim Duschen mit Kindern gesehen, darunter Wade Robson, und habe verdächtige Situationen beobachtet. In eidesstattlichen Erklärungen 1993 und im Prozess 2005 widersprach sie jedoch und gab zu, dass sie Jackson nie nackt mit Jungen gesehen oder Missbrauch direkt miterlebt habe.

Jason wurde von der Polizei verhört und bestritt zunächst jegliches Verhalten Jacksons. Später änderte sich auf Druck der Ermittler seine Geschichte.

Die Familie Francia reichte 1994 einen Zivilprozess gegen Jackson ein. Der Fall kam nie vor Gericht, weil er in einer außergerichtlichen Einigung über 2,4 Millionen Dollar endete. Die Zahlung hinderte die Francia nicht daran, in einem Strafprozess mitzuarbeiten, sondern - wie die Chandlers - einfach an das Geld zu kommen.

Im Prozess 2005 hatte Jason ausgesagt, aber seine Aussage war voller Widersprüche. Mesereau deutete an, dass die Polizei ihn unter Druck gesetzt habe, seine Geschichte zu ändern, und dass seine Mutter finanzielle Motive gehabt habe, indem sie auf die Zahlung von Hard Copy und den millionenschweren Deal hinwies. Am Ende sahen die Geschworenen weder Jason noch Blanca als glaubwürdige Zeugen.

Wenn Michael Jackson wirklich ein Pädophiler gewesen wäre, wäre das offensichtlich gewesen und er wäre verhaftet worden.

Viele, die an Jacksons Schuld glauben, bestehen darauf, dass er mit seinem Geld alles vertuscht hat. Doch Ruhm und Macht können ein Missbrauchsmuster nicht verbergen.

In seinem ganzen Leben wurde Jackson von drei Personen beschuldigt. Drei. Eine unbedeutende Zahl für jemanden, der als „Serienpädophiler“ bezeichnet wurde.

Mehr als 200 Vorwürfe hat R. Kelly in wenigen Monaten gesammelt. Im Prozess gegen R. Kelly sagten 45 Zeugen aus, darunter elf direkte Opfer. Es gab erdrückende Beweise: Videos, E-Mails, Nachrichten, Aussagen von ehemaligen Mitarbeitern, die den Missbrauch von Minderjährigen bestätigten, und sogar Reiseaufzeichnungen, die belegen, dass R. Kelly zu Missbrauchszwecken unterwegs war.

Beide, R. Kelly und Michael Jackson, ließen ihre Computer und Akten analysieren, Mitarbeiter verhören und sogar Telefonate abhören.

Der Unterschied? Bei Jackson haben sie nichts gefunden.

Ein fehlender Kontrapunkt ... bis jetzt

Einer der größten Kritikpunkte an Dan Reeds erstem Dokumentarfilm war das Fehlen einer gegenteiligen Perspektive. In „Leaving Neverland 2“ hatte er zwei Fans und einen Journalisten des Senders Popcorned Planet mit ins Boot geholt, um seine Argumente zu schwächen.

Das Ergebnis? Ein erbärmlicher Versuch, Jackson-Fans zu demoralisieren.

Eigene Schlüsse Ziehen

Wenn Sie so weit gekommen sind, sind Ihnen bestimmt ein paar Gedanken durch den Kopf gegangen. Vielleicht denken viele von Ihnen: Guck mal, was die Leute für Geld machen. Ja, das stimmt, aber es geht nicht nur ums Geld.

Brett Barnes, einer der vielen Kinder, die mit Jackson befreundet waren, sagte, die Presse habe ihm immer wieder große Geldsummen für eine kompromittierende Aussage angeboten. Einige haben nachgegeben, andere nicht. Diese drei Fälle (Chandler, Arvizo und Robson/Safechuck) zeigen natürlich Menschen, die vom potenziellen Profit korrumpiert wurden. Aber ich sehe noch etwas anderes: Die unsichtbaren Spieler schütteten große Geldsummen aus, um das Image von Michael Jackson zu zerstören. Warum? Was hat er falsch gemacht?

Er war ein großer Philanthrop (er spendete mehr als 500 Millionen Dollar anonym, ohne Stolz), er schrieb unglaubliche Musik und inspirierte Generationen mit einer positiven Botschaft des Erwachens und des Bewusstseins. Richtig, aber Michael Jackson blieb eine problematische Figur, die manche „verkleinern“ wollten.

Sein Einfluss auf die Musikindustrie und seine Dominanz in der Öffentlichkeit waren bedrohlich für jemanden. Jackson wiederum kämpfte sich immer mit Würde zurück und inspirierte sogar dazu. Ich persönlich kann sagen, dass er mir die Augen für so viel geöffnet hat. Ich hatte nie das Gefühl, von Politikern vertreten zu werden oder den Medien zu vertrauen. Ich fühle mich von jemandem wie Michael Jackson repräsentiert und vertraue seinen Worten und Handlungen. Diese tiefe Dankbarkeit ist der Grund, warum ich das hier schreibe, nachdem ich tagelang Material gesammelt habe. Ich wünschte, ich könnte mehr tun.

Ich will nur ein bisschen Gerechtigkeit. Ich bin Musiker, und es gibt so viele Künstler, die ich liebe und die mich zutiefst inspiriert haben. Aber mit Michael Jackson ist es eine ganz andere Verbindung. Ich kann sagen, dass ich die Beatles liebe und ein bedingungsloser Fan bin, der alle Songs kennt, aber Paul McCartney ist für mich einfach ein Fremder. Bei Michael Jackson ist das anders. Er ist der Einzige, der wirklich in unsere Herzen gekommen ist. Deshalb habe ich diese Sache jahrelang mit großer Leidenschaft verfolgt, das ist meine Art, Danke zu sagen.

Weitere Informationen

Wenn Sie mehr über dieses große Thema erfahren möchten, empfehle ich Ihnen:

Der Kanal auf YouTube The Michael Jackson Innocent Project – https://www.youtube.com/@mjinnocent

Das Konto bei x andjustice4Some - Michael Jackson Fan Account - https://x.com/andjustice4Some

Das Konto bei X TSCM - MJJ Repository - https://x.com/mjjrepository

Das Konto auf x x mjinnocent - https://x.com/mjinnocentuk

Der Dokumentarfilm Square One 2019 unter der Regie von Danny Wu

Der MJ Vindicate Blog - https://vindicamj.wordpress.com/

Das Michael Jackson Buch - Verschwörung von Journalistin Aphrodite Jones

por Elettra Nicotra

Quelle:mjbeats
Übersetzung:Pons

Demütigende Niederlage: Wie sich HBO dem King of Pop Michael Jackson ergeben musste

Kaum etwas ist für einen großen Konzern demütiger, als wenn er, wenn auch verdeckt, zugeben muss, dass er falsch lag. Aber genau das ist das Schicksal, dem sich WarnerMedia und HBO gegenübersahen, als sie Michael Jackson in ihre Materialkataloge aufnehmen mussten, Jahre nachdem sie eine der wildesten Verleumdungskampagnen gegen ihn geführt hatten. 2019 veröffentlichten diese Unterhaltungsgiganten „Leaving Neverland“, eine Dokumentation, die sich als „aufschlussreiche Wahrheit“ präsentierte, aber nur ein feiger Angriff auf den King of Pop war.

Der Dokumentarfilm, der Missbrauch ohne konkrete Beweise behauptete, wurde von den Mainstream-Medien breit beworben und erhielt Preise und Beifall von Kritikern, die sich nicht darum bemühten, seine Wahrhaftigkeit in Frage zu stellen. Als die Fakten jedoch ans Licht kamen, wurde klar, dass alles nur ein Kartenhaus war, das zusammenbrach. Ungereimtheiten in den Zeugenaussagen, ständige Wechsel in den Erzählungen der Ankläger und das völlige Fehlen von Beweisen ließen „Leaving Neverland“ als monumentaler Betrug entlarven.

Der endgültige Schlag kam mit der Gerichtsentscheidung, die HBO und WarnerMedia zwang, die Dokumentation aus ihren Katalogen zu entfernen, da sie in der Praxis einräumten, dass der Inhalt zu 100 Prozent gefälscht war. Um die Situation dieser Unternehmen zu verschlimmern, verklagte und gewann die Jackson-Familie eine milliardenschwere Klage, die deutlich machte, dass ein Angriff auf den Namen Michael Jackson nicht billig sein würde.

Die Ironie des Schicksals ist grausam: Nachdem HBO und WarnerMedia versucht haben, ihren Ruf mit einer erfundenen Lüge zu zerstören, sind sie nun gezwungen, von dem Erbe zu profitieren, das sie zu begraben versuchten. Die Rückkehr der offiziellen Michael Jackson-Inhalte zu ihren Streamingdiensten ist keine Geste des guten Willens oder der späten Anerkennung, sondern eine wirtschaftliche Notwendigkeit, die durch das unbestreitbare Gewicht ihres kulturellen Einflusses auferlegt wird.

Michael Jackson ist auch Jahrzehnte nach seinem Tod noch immer eine der lukrativsten Figuren der Unterhaltungsbranche. Seine Musik, Videos und Auftritte begeistern nach wie vor Millionen Fans auf der ganzen Welt, während seine Kritiker in der Bedeutungslosigkeit verschwinden. Keine Dokumentation könnte seine Genialität auslöschen oder seine globale Wirkung trüben.

Der Fall von „Leaving Neverland“ ist mehr als die Korrektur einer Ungerechtigkeit; er ist ein Warnschuss für eine Branche, die oft verantwortungslos agiert und sensationelle Erzählungen auf Kosten der Wahrheit priorisiert. Wenn selbst Giganten wie HBO entlarvt und besiegt werden können, beweist dies, dass Michael Jacksons Vermächtnis größer ist als jeder Versuch der Zerstörung.

Die Gerechtigkeit mag lange dauern, aber es reicht. Heute zahlen diejenigen, die Michael Jackson verleumdet haben, den Preis für ihre eigene Unverschämtheit, während der wahre King of Pop weiter triumphiert, unsterblich und unerschütterlich in den Herzen seiner Fans und in der Musikgeschichte.
Quelle:mjbeats
Übersetzung:Pons